
Aufgrund der politischen Situation gab es mal wieder einen Malvorschlag aus dem Fediverse. „Mal doch mal einen Unvereinbarkeitsbeschluss! Aber einen endgültigen!“
Gesagt, getan! Ich denke, der lässt keine Schlupflöcher.

Aufgrund der politischen Situation gab es mal wieder einen Malvorschlag aus dem Fediverse. „Mal doch mal einen Unvereinbarkeitsbeschluss! Aber einen endgültigen!“
Gesagt, getan! Ich denke, der lässt keine Schlupflöcher.

Wie so oft im Leben soll man sich ja auch beim Malen hin und wieder aus der Komfortzone bewegen. Also versuchte ich es anlässlich einer Zeugnisausgabe mal wieder mit Gesichtern. Vielleicht wollte ich mit diesem Bild auch einfach nur die Erinnerung an eine sehr schöne Situation mit einem ehemaligen Schüler am Rande der Feierlichkeiten festhalten. Sind jedenfalls beide zu erkennen, obwohl ich nicht gepaust habe!

Vor einiger Zeit haben wir an unserem Campingplatz echte Biber gesehen. Also… ähm… die soll es da geben und was wir gesehen haben waren offenbar eher Nurias. Egal. Jedenfalls stolperte ich auf der Suche nach einem Motiv über eines der Bilder von damals. Warum das Ergebnis am Ende so abstrakt geworden ist, weiß ich nicht. Aber irgendwas hat es auch. Und es könnten auch Biber sein.

Ein weiterer Vorschlag auf meine Frage, was ich denn malen solle war die Anregung, das Wirrwarr in meinem Kopf in einer Zettelcollage zum Ausdruck zu bringen. Gemeint waren eigentlich echte Zeitungsschnippsel aber ich war zu faul zum suchen. Aber die Idee war spitze.

Sechs Tage hat es gedauert. Dann saß ich da, wollte malen, wusste aber nicht, was. Aber wenn man im Fediverse etwas fragt, bekommt man meist eine hilfreiche Antwort. Ein bisschen witzig fand ich mich ja schon, dass ich diesem Malvorschlag tatsächlich umgesetzt habe.

Bei meinem Malkurs hatte ich auch zum ersten Mal Wassertank- Pinsel gesehen. Hab mich dann erinnert, dass in einem der Malsets die ich gekauft hatte, auch solche Dinger drin waren. Auf der Wanderung wollte ich sie probieren. Mit denen soll man ja einfach so malen können. Auch verschiedene Farben sind kein Problem, wenn man zwischendurch ein bisschen aufpasst. Und was soll ich sagen… wie so mancher vor mir war ich schockverliebt in die Dinger und kaufte mir beim bösen A noch ein paar in anderen Stärken.

Eigentlich sind es die Aquarell- Buntstifte. Aber irgendwie hatte ich Angst, das Bild mit Wasser kaputt zu machen. Deshalb blieb es so. Die Rothesteinhöhle befindet sich im südlichen Teil des Ith. Wir waren im Herbst schon einmal hier, da war die Höhle aber zum Schutz der Fledermäuse gesperrt. Aber auch an diesem Tag kamen wir nicht weit. Ohne Kenntnisse, Fähigkeiten und vor allem Material sollte man diese Höhle keinesfalls erforschen. Wir haben nach 20 Metern ehrfürchtig umgedreht.

Im Internet stieß ich auf ein Bild eines verhüllten und doch nicht verhüllten Körpers. Den wollte ich malen. Oder es wenigstens versuchen. Wenn an einer Frau oben und unten aber was fehlt, dann ist sie nur halb so schön. Deshalb musste ich Gesicht und Teile des Hinterns dazu erfinden. Ja, meine Fantasie ist nicht immer jugendfrei.

Jeden Mittwoch tue ich so, als wäre das kleine Vereinsheim ein Jugendcafe. Bei schlechtem Wetter kommt niemand, bei zu gutem aber auch nicht. So hatte ich Zeit zu skizzieren, was ich sehe. Aber außer Ascheplatz sieht man nicht viel.

Jedes Mal, wenn ich zur Therapie fahre, bin ich zu früh da. Das finde ich aber meist nicht schlimm. Dann gehe ich ein paar Schritte weiter auf diesen Platz und überlege, was seit der letzten Sitzung passiert ist und was ich heute ansprechen möchte. Als ich mal nicht so viel zu denken hatte fiel mir auf, dass dieser Platz auch ein schönes Motiv ist.