Wie ein Spiel entsteht

nAbend!

Es war einmal ein Donnerstag im Januar 2018. Es was DER Donnerstag. Draussen tobte „Frederike“ drinnen tobten die letzten Kinder, deren Eltern noch unterwegs waren um sie heute früher von der Schule abzuholen. Und es waren einmal 6 Fliegenklatschen. 2 blaue, 2 rote, 2 grüne. Lara und Kate, zwei Mädchen der dritten Klasse überlegten, wie damit wohl ein Spiel zu erfinden sei. Wörter klatschen! Das wäre doch eine lustige Idee! Aber jede Klatsche darf nur bestimmte Wortarten klatschen wenn sie umgedreht werden! Mit Klebeband wurden die Wortarten auf die Fliegenklatschen geklebt. Ein paar Blätter wurden zerrissen und auf unzähligen Schnipseln tauchten Adjektive, Nomen, Verben  und andere Worte sowie ein paar bunte Punkte auf.

Die Spielidee war also fertig und Lara und Kate waren sicher, das Spiel würde Spaß machen.

Im nächsten Kreis stellten die Beiden ihr Spiel vor. Das Interesse war groß, viel zu schnell fanden sich viel zu viele Kinder ein, die mitspielen wollten. Im Hintergrund war Der Frank als oller Spielewichtel und Erklärbär sofort Feuer und Flamme. Und viele Testspieler, so dachte er, können ja auch nicht schaden.

Und schon tauchten die ersten Probleme auf:

„Wer bekommt denn nun welche Fliegenklatsche?“

„Die Farben stimmen ja gar nicht mit den Farben ein, die wir im Unterricht haben!“

„Aua! Du hast mir auf die Finger gehauen!“

„Wenn man zu schwungvoll auf die Schnipsel klatscht, fliegen alle durcheinander!“

„Ich will nicht immer die Nomen!“

Nach dem Unterricht schnappte sich Der Frank die beiden und versicherte ihnen, dass sie trotz der nun aufkeimenden Enttäuschung eine tolle Spielidee hatten. Und Testspiele würden genau dazu da sein, Fehler festzustellen. Zuerst musste eine feste Spielregel her. Kate und Der Frank grübelten, erkannten neue Lücken, Lara wurde abgeholt und zu allem Übel auch noch krank. Am Ende des Tages schrieb Kate sogar noch die Worte auf den Schnipseln ab, damit man sie auf größere Karten drucken und einlaminieren konnte.

Am nächsten nächsten Tag ging es weiter. Plötzlich fiel auf, dass die Worte ungerecht verteilt waren, manche sogar doppelt! Also nochmal neue Worte finden, ausdrucken, einlaminieren, auschneiden. Und wo wir grad dabei waren noch schnell ein paar lesbare Zettel für die Wortarten mit Kabelbindern an die Fliegenklatschen drömmeln.

Jetzt musst eine Verpackung her. Aber wie verpackt man Fliegenklatschen? Indem man sie oben rausgucken lässt! Sowas muss man dann wohl selber basteln. Mittlerweile wurden auch noch ein paar Fehler und Regellücken in der Anleitung entdeckt und ausgemerzt.

Nun war es Kate die nicht da war und Lara machte sich an das Design der Spielschachtel. „Wörterchallenge“ war schnell drauf geschrieben aber was gehört noch auf so ein Cover? Ach! Die Autoren! Und vielleicht ein ansprechendes Bild?! Am nächsten Tag wurden noch die Seiten gestaltet. Da steht doch immer, für wie viel Spieler das Spiel ist und das Alter für das das Spiel geeignet scheint.

Fertig! Und auf zur ersten echten Partie!

Auf meinem Kanal wird das Spiel auch vorgestellt!

Vielen Dank

Der Frank

Kleines Spiel mit Zehnseitern

nAbend!

Bevor ich demnächst von dem ersten großen Spiel erzähle, das in unserer Klasse entstanden ist, hier eine kleine Anregung für ein kleines Mathespiel.

Benötigt werden zwei zehnseitige Würfel. Einer tut es auch. Besonders cool ist natürlich ein Würfel im Würfel, wie es ihn bei TimeTex gibt. Aber wie gesagt, ein Zehnseiter reicht vollkommen aus. Dazu noch pro Spieler ein Schmierzettel auf dem er sich folgendes Schema aufmalt:

___ x ___

___ x ___

___ x ___

___ x ___

___ x ___

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Oder je nach Klassenstufe oder Lust auch mehr Zeilen

Nun wird gewürfelt. Die geworfene Augenzahl wird irgendwo in diesem Raster eingetragen. Sind alle 10 bzw. mehr Stellen besetzt, wird lustig Mal genommen. Die Ergebnisse werden addiert, wer die höchste Zahl hat gewinnt.

Varianten:

Die Kinder kamen darauf, dass man Zahlen auch bei den Mitspielern eintragen kann. Hat der schon irgendwo eine 10 wird er sich sicher über eine 1 auf der anderen Seite freuen.

Für höhere Klassen ist es denkbar, zwei oder gar 3 Stellen pro Zahl zu würfeln, so dass man am Ende zwei zweistellige oder gar dreistellige Zahlen miteinander multiplizieren muss!

Den Doppel- Zehnseiter kann man übrigens auch super verwenden, um schnell ein paar Mal- Aufgaben zu generieren.

Viel Spaß!